Ulla Connor zeigt in ihrem jüngsten Buch, wie Grenzen als soziale Praxis untersucht werden können. Mit einem praxeologischen Ansatz erschließt die Soziologin komplexe Grenzpraktiken in der grenzüberschreitenden Kooperation und liefert eine dichte Beschreibung des Büroalltags von Verwaltungsmitarbeitenden. So macht sie nachvollziehbar, wie Grenzregionen entstehen. Im Gespräch mit C. Wille erklärt die Autorin, wie es zu der Untersuchung kam und welche Vorteile die Grenzpraxeologie bietet.
Der Band „Pandemisches Virus – nationales Handeln“ reflektiert drei Jahre nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie die Grenzschließungen in Europa. Die Autor:innen zeigen aus kultur-, raum- und rechtswissenschaftlicher Perspektive, wie die Grenzschließungen erlebt wurden und wie sie sich auf die europäische Idee auswirken. Im Gespräch mit C. Wille erklären die drei Herausgeber, wie der Band entstand und was sie dabei gelernt haben.
Das Buch „Grenzerfahrungen“ arbeitet die deutsch-französischen Beziehungen im Spiegel der Ereignisse während der COVID-19-Pandemie auf. Die Autor:innen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft zeigen, wie tief der Schock der Grenzschließungen noch sitzt. Sie weisen aber auch Wege, wie Krisen zukünftig gemeinsam bewältigt werden können. Einer der Herausgeber, Florian Weber, erklärt im Gespräch mit C. Wille, was ihn zu dem Buchprojekt antrieb.
Die zivilgesellschaftliche Beteiligung an Steuerungsprozessen ist in Grenzregionen ein noch junger Trend. Peter Ulrich untersucht in seinem Buch die grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung in vier Regionen und arbeitet zentrale Einflussfaktoren heraus. Im Gespräch mit C. Wille erklärt der Autor, wie die Bürgerschaft stärker in politische Prozesse einbezogen werden kann und die europäische Idee davon profitiert.
Die Grenzforschung hat in den letzten Jahren eine Vielzahl an Ansätzen und Begriffen hervorgebracht. Das erste deutschsprachige Handbuch für Grenzforschung systematisiert das dynamische Arbeitsfeld und spiegelt den aktuellen Stand der theoretisch-konzeptionellen Debatten wider. Im Gespräch mit C. Wille berichten die Herausgeber*innen über das mehrjährige Buchprojekt.
Internationale Mobilität entfaltet neue Horizonte zwischen Hier und Dort. Was dies für Identitäten und Ortsbindungen bei mobilen Hochqualifizierten bedeutet, untersucht Anna-Lisa Müller in ihrem neusten Buch. Die Geografin und Soziologin befragt darin 19 internationale Migrant*innen zu ihrem Alltag und rekonstruiert den spannenden Balanceakt zwischen Hierbleiben und Weggehen.
Prostitution und Sexarbeit waren auch historisch betrachtet stets Gegenstand gesellschaftlicher Debatten. Heike Mauer hat die Regulierung von Prostitution zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Luxemburg untersucht. Im Gespräch über ihr Buch berichtet die Politische Theoretikerin über interdisziplinäres Arbeiten und erklärt, über welche Techniken versucht wurde Prostitution im Großherzogtum zu unterbinden.
Der Erzählanfang macht ein erstes Versprechen und bestimmt die dann folgende Lektüre. Wie Geschichten beginnen, untersucht Amelie Bendheim in ihrem aktuellen Buch “Wechselrahmen” anhand von mittelalterlichen und modernen Romanen. Trotz aller Unterschiede stellt die Germanistin fest: die Erzählanfänge aus beiden Epochen haben mehr Gemeinsamkeiten als allgemein angenommen.
Fragen rund um Interkulturalität werden diskutiert im gerade erschienenen Sammelband „Interkulturelles Labor – Luxemburg im Spannungsfeld von Integration und Diversifikation“. Behandelt werden die Themen Theater, Medien, Literatur und Sprache im Luxemburger Kontext. Im Gespräch mit C. Wille erklärt die Herausgeberin, warum das kleine Land als Motor der Interkulturalitätsforschung gelten kann.
Zehn Wissenschaftler diskutieren in dem Band „Grenzüberschreitende Informationsflüsse und Medien in der Großregion SaarLorLux“ die europäische Region als Medienraum (erscheint 11/2015). Sie untersuchen in Fallstudien mediale und journalistische Kulturen und zeigen Wege in eine grenzüberschreitende mediale Öffentlichkeit auf. Im Interview erklären die Herausgeber, welche Hemmnisse es dafür noch zu überwinden gilt.
Der luxemburgische Künstler Michel Majerus kam bei einem Unfall jung ums Leben. Schon zu Lebzeiten war er international bekannt und seine Bilder hängen heute in renommierten Galerien. Paul Dell hat mit vielen Wegbegleitern Majerus’ gesprochen und in seinem Buch das Werk und die Rezeption des Künstlers aufgearbeitet. Im Gespräch mit Christian Wille erklärt Dell, warum Kunstrezensenten von einem „Ausnahmekünstler der Jahrtausendwende“ sprechen.
Der kürzlich erschienene Band „Praxeologie“ widmet sich einer jungen Theoriebewegung. Im Gespräch mit Christian Wille berichten die Herausgeber über das Anliegen des Buchs: die empirischen Anwendungsperspektiven, die disziplinenübergreifende Reichweite praxistheoretischer Ansätze, aber auch die notwendige Verständigung auf einen gemeinsamen theoretischen Rahmen.
Antje Schönwald stellt in ihrem Buch Identitäten und Stereotype in der Großregion vor. Dafür hat sie mit Akteuren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gesprochen und rekonstruiert, inwiefern sie sich an kursierenden Identitätsangeboten orientieren. Im Gespräch mit Christian Wille berichtet sie außerdem über die Bedeutung der Großregion als europäische Modellregion im Zuge von Identifizierungsprozessen.
In seinem Buch untersucht Sebastian Reddeker die Beziehung zwischen Werbung und Identität, die im multikulturellen Luxemburg besonders vielschichtig ausfällt. Mit einem innovativen Ansatz nähert sich der Wirtschafts- und Medienwissenschaftler einem Werbediskurs, der als Kreuzungspunkt von unterschiedlichen Symbolwelten umschrieben werden kann, so der Autor im Gespräch mit Christian Wille.
Cédric Duchêne-Lacroix und Pascal Maeder haben das Buch „Hier und dort - Ressourcen und Verwundbarkeiten in multilokalen Lebenswelten“ herausgegeben. Die Autoren des zweisprachigen Sammelbands untersuchen multilokale Lebensformen und versuchen mobile Sesshaftigkeit neu zu denken. Im Gespräch mit Christian Wille erklären die Herausgeber, warum die multilocal studies interdisziplinär ausgerichtet und bei Studierenden beliebt sind.
Eva Mengen hat das Buch „Au Centre de l’Europe – Im Reich der Mitte 2“ herausgegeben. Es ist als „eine Reise zu den Anfängen der europäischen Idee zu verstehen“ und profiliert die Großregion als Kulturgemeinschaft. Im Gespräch mit Christian Wille erklärt sie, was es mit dem Titel auf sich hat und warum sie den Begriff der Kulturgemeinschaft auch über das Buch hinaus stark machen will.
Sonja Kmec und Pit Péporté haben das Buch „Lieux de mémoire – Erinnerungsorte in Luxemburg 2“ herausgegeben. Im Interview erklärt Sonja Kmec den Unterschied zwischen Gedenk- und Erinnerungsort und gibt einen Einblick in den Band. Darin geht es nicht um ein „systematisches Abgrasen von Erinnerungsorten“, sondern ausgewählt wurden vor allem solche, die auch außerhalb von Luxemburg bekannt sind.
Durch das Pendeln zwischen zwei Ländern entstehen grenzüberschreitende Lebenswelten. Im Buch „Grenzgänger und Räume der Grenze“ werden sie aufgedeckt und diskutiert. Christian Wille erklärt im Interview mit der Journalistin Wiebke Trapp, warum die Grenzgänger pendeln, welche Bedeutung Stereotype und Sprachen haben und was ein grenzgängerfreundliches Unternehmen ist.