In der Festschrift zum 10-jährigen Bestehen werden Entwicklungen und Besonderheiten der Universität Luxemburg thematisiert. Christian Wille unternimmt darin eine ‚Raumfahrt’ zu den Uni-Standorten Walferdingen, Limpertsberg, Kirchberg, Belval und stellt fest: Der Raum ‚Universität’ ist nicht beschreibbar als ein fixes Behältnis, sondern als ein sich stets neu erfindendes Geflecht aus Normierungen, Wissenspraktiken und physisch-materialen Arrangements.
Das Modell des transnationalen sozialen Raums fokussiert auf dauerhafte Sozialzusammenhänge, die über nationale Grenzen hinausreichen. Es versucht die oft angenommene Kongruenz von national verfassten Sozial- und Flächenräumen aufzubrechen, bei näherer Betrachtung bleibt es jedoch einem statischen und nationalstaatlichen Denken verhaftet.
Nationale Grenzen sind zwar durchlässiger geworden, anhaltende Entgrenzungsprozesse führen jedoch nicht zum Verschwinden von (nationalen) Räumen. Vielmehr befördern sie ein neues Raumgreifen, das sich besonders gut in Grenzregionen beobachten lässt: vielfältige räumliche Bezüge, die als soziale, virtuelle oder transnationale Räume bzw. als Räume der Grenze beschreibbar sind. Was ist nun genau unter Raum zu verstehen und wie manifestiert er sich in der Großregion?