2024

Die europäische Grenzraumforschung ist spätestens seit der Covid-19-Pandemie mit neuen Grenzziehungen konfrontiert. Der Beitrag diskutiert solche Vergrenzungen aus Sicht der Grenzraumbewohner:innen am Beispiel der Großregion und des deutsch-polnischen Grenzgebiets. Außerdem wird eine Perspektive entwickelt, wie die europäische Grenzraumforschung auch in Zeiten der Vergrenzungen an den EU-Binnengrenzen produktiv werden kann.

Das UniGR-CBS und IFRA-SHS organisieren vom 4.-6.11.2024 ein Symposium an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Zentrum steht die Wiederkehr imperialer Grenzen, die aus historischer und geographischer Sicht aufgearbeitet sowie raum- und epochenübergreifend diskutiert wird. Erbeten sind Vortragsvorschläge, die Techniken der Stabilisierung, Anfechtung oder Verschiebung von Herrschafts- und Einflussgebieten thematisieren.

Grenzen werden zunehmend als komplexe Phänomene verstanden. Ungeklärt ist in der Grenzforschung aber noch, worin ihre Komplexität besteht. Das interdisziplinäre Buch greift den noch jungen Trend auf und zeigt, wie Grenzen als komplexe Gebilde gedacht und untersucht werden können. Mit konzeptionellen und empirischen Beiträgen fundieren die Autor:innen den aktuellen Complexity Shift in der Grenzforschung.

Der interdisziplinäre Band beschäftigt sich mit dem noch jungen Trend, Grenzen als komplexe Phänomene zu untersuchen. Die 13 internationalen Autor:innen entwickeln darin Perspektiven für eine komplexitätsorientierte Grenzforschung und zeigen, wie Grenzen als Un/Ordnungen entstehen und funktionieren. Christian Wille als Mitherausgeber gibt im Gespräch mit dem Nomos-Verlag erste Einblicke in das Buch.