Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
In der Großregion SaarLorLux wird seit Jahrzehnten auf unterschiedlichen Gesellschaftsfeldern grenzüberschreitend zusammengearbeitet. Die Kooperationen gründeten zunächst auf der gemeinsamen Industriestruktur und verdichteten sich besonders während der Montankrise in den 1970er Jahren. Die gemeinsame Bewältigung der damaligen Beschäftigungs- und Wirtschaftssituation war vielversprechender als das isolierte Handeln einzelner Regionen. Bis heute geht es darum, gemeinsam Problem zu bewältigen, von denen die Teilräume beiderseits der Grenzen betroffen sind.
Gegenüber anderen Grenzregionen in Europa hebt sich die Großregion SaarLorLux durch eine Vielzahl an Gremien, Institutionen, Arbeitsgruppen und Netzwerken ab. Das Spektrum der Akteure reicht dabei von politischen Institutionen, Verbänden und Vereinen über private Initiativen bis hin zu Unternehmen. Diese Pluralität birgt im Bereich der institutionalisierten Zusammenarbeit die Herausforderung nationale Interessen, unterschiedliche Verwaltungsapparate und somit Kompetenzunterschiede zu synchronisieren.
Gipfel der Großregion
Der Gipfel der Großregion ist das zentrale politische Organ der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Großregion. Hier kommen die höchsten politischen Vertreter der Teilregionen zusammen und behandeln Fragen der Zusammenarbeit sowie ein Schwerpunktthema, unter dem der jeweilige Gipfel steht.
Interregionaler Parlamentarierrat (IPR)
Der IPR versteht sich als beratende parlamentarische Versammlung der Großregion SaarLorLux. Ihm gehören Mitglieder des Regionalrats von Lothringen, der Abgeordnetenkammer des Großherzogtums Luxemburg, des Landtages von Rheinland-Pfalz, des Landtags des Saarlandes sowie des wallonischen Parlaments an.
Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR)
Der WSAGR ist ein beratendes Organ des Gipfels der Großregion in wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fragen. Er unterbreitet hierfür Vorschläge, Analysen und Prognosen. Der WSAGR erhält ein Mandat vom Gipfel der Großregion, das er in seinen Arbeitsgruppen umsetzt und zu den Gipfeltreffen in Form von Berichten o.Ä. dokumentiert.
Interregionaler Gewerkschaftsrat SaarLorLux (IGR)
Der IGR vertritt die sozialen und wirtschaftlichen Interessen von Arbeitnehmern auf grenzübergreifender Ebene in der Region Saarland-Lothringen-Luxemburg-Trier/Westpfalz und auf EU-Ebene. Er versucht, die Politik der grenzübergreifenden Zusammenarbeit sozialer zu gestalten und bezieht Stellung zu grenzüberschreitenden Fragen.
Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern der Großregion SaarLorLux-Trier/Westpfalz
Die Arbeitsgemeinschaft der IHKn vertritt die Interessen der ca. 180.000 Mitgliedsunternehmen und zählt sieben Mitgliedskammern aus der Großregion. Sie fördern Projekte der grenzüberschreitenden Wirtschaftskooperation.
Interregionaler Rat der Handwerkskammern SaarLorLux (IRH)
Der IRH fördert den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Handwerkskammern der Großregion und fungiert als Interessenvertretung der ca. 85.000 Handwerksbetriebe gegenüber regionalen, nationalen und europäischen Institutionen.
EuRegio SaarLorLux+
Die Euregio SaarLorLux+ vertritt als Verband der Gemeinden die kommunalen Interessen gegenüber anderen grenzüberschreitenden Gremien sowie nationalen bzw. regionalen Behörden. Zu den Mitgliedern zählen Städte und Gemeinden aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen.
Eurodistrikt Saar-Moselle
Der heutige EVTZ Saar-Moselle fördert die grenzüberschreitende kommunale Zusammenarbeit und wurde 1997 von deutschen und französischen Gemeinden aus dem Grenzraum Saarbrücken/Moselle-Est gegründet. Mitglieder sind Kommunen und Kommunalverbände aus dem Gebiet von Saarbrücken, Völklingen bis Saargemünd, Forbach und St. Avold.
Quattropole
Quattropole ist ein grenzüberschreitendes Netz der Städte Saarbrücken, Metz, Luxemburg und Trier. Es will die Rolle der Großregion SaarLorLux stärken und die Lebensbedingungen der Bürger verbessern.
Tonicité
Tonicité ist ein grenzüberschreitendes Städtenetz, an dem Luxemburg, Esch-sur-Alzette, Longwy, Arlon, Metz und Thionville beteiligt sind. Gemeinsam arbeiten sie über Beschäftigungs- und Verkehrsfragen, Technologie- und Stadtentwicklung.